Mehrmarken­­retail­­konzept

Ein Konzern-Store-Konzept im Kontext der Digitalisierung für die Porsche SE Holding im Geschäftswagensegment.

  • Jahr: 2015
  • Partner: Fabian Rauch
  • Rahmen: WORKSHOP, SEMESTER I, STRATESCHE GESTALTUNG MA
  • Betreuung: CLAUDIO WOLFERING

Für Mitarbeiter und Führungskräfte ist die Entscheidung für den eigenen Geschäfts- oder Dienstwagen ein wahres Politikum: Zahllose Online-Konfiguratoren werden bearbeitet, Angebote verglichen, mit Kollegen diskutiert und wieder auf Eis gelegt. Während der wochen- oder monatelangen, nervenaufreibenden Suche bleibt die tägliche Arbeit liegen, die Entscheidung wird unnötig zu einer Belastung.

Eine unemotionale Konfiguration benötigt im Schnitt 30 min. Der Konfigurator ist für 30% die erste Informationsquelle. [Immerhin gehen 56% als erstes zum Händler.]

Die VW Gruppe ist durch die Marken VW, Audi und Skoda mit Abstand der am häufigsten gewählte Hersteller von Geschäftsfahrzeugen in Deutschland. Ein Konzern-Store, der diese Vielfalt anbietet, kann zur ersten Anlaufstelle für diejenigen werden, die einen Wagen für sich konfigurieren müssen.

Warum ein Konzernstore für Autos, die dienstlich genutzt werden?
Welche Marken werden im Geschäftswagensegment gekauft? [Deutschland]
Welcher Konzern hat den größten Markteinfluss?

Was wäre wenn …

ein Konzern-Store eine solche Vielfalt anbieten kann und zur ersten Anlaufstelle für diejenigen wird, die einen Wagen konfigurieren müssen. In unserem Konzept erleichtern wir den Kunden die Entscheidung, entfernen die Pain-Points und können den Prozess deutlich verkürzen.

Vergleich der Customer Journey: Status Quo und Konzernstorekonzept

wie?

Indem markenübergreifende Angebote präsentiert und miteinander vergleichen werden können. Durch beratendes Personal werden so die Konfigurationszeiten verkürzt, offene Fragen werden umgehend geklärt. Der Konzern-Store ist dabei speziell für die Arbeitgeber der Kunden attraktiv.

Anstelle langwieriger Recherchen vom Büro aus kann das Unternehmen die Mitarbeiter zuerst in den VW Business Class Store schicken und damit effektiv Arbeitszeit sparen. Zu diesem Zweck bietet das Konzept einen Abhol-Service an. Im Store selbst überzeuget eine Café-Komfortzone und eine wandfüllende Screen-Installationen, auf denen die Autos in Realgröße verglichen werden können. Der limitierende Angebotsfaktor ist dabei das zur Verfügung stehende Budget, vom Seat zum Porsche können die Fahrzeuge in Ausprägung und Ausstattung parallel betrachtet werden.

Die Konfigurationsstory im Detail

Der Konzernstore im Detail

Die Fahrzeuge werden mittels Lack-, Stoff – und Materialmustern repräsentiert, Lenkrad-, Sicherheitsgurte-, Schalthebel- sowie Aluminiumfelgen sind im Exponateregal anfassbar (C). Die Fahrzeugauswahl findet in realen Fahrzeugsitzen statt (D) und eine Probefahrt kann durch Kooperation mit ansässigen Händlern realisiert werden.

Grundriss auf ~100 qm:
A. Fernwirkung: Eintauchen in die Porsche SE Welt
C: Cafébereich mit Look & Feel von Fahrzeugelementen
D: Attraktion Fahrzeugkonfiguration im separierten Raum
E: 1. Sofortiger Abschluss / 2. Übergabe an ortsansässigen Händler

Das Konzept gewinnt den ersten ARDA

für einen „Konzern-Store“ der Zukunft im Kontext der Digitalisierung.

›Das eingereichte Konzept brillierte nicht nur durch seine starke Story, sondern auch durch seine strategische Erfolgsaussicht.‹

›Der von der ARNO Group und dem Art Directors Club (ADC) ins Leben gerufene Retail Design Award bietet eine Plattform für aufstrebende Jungdesigner, die sich der Gestaltung von Verkaufsräumen verschrieben haben. Ziel ist es die Entwicklung herausragender Retail Designs zu fördern und jungen Gestaltern die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre innovativen Konzepte einem internationalen Publikum aus Kreation und Wirtschaft zu präsentieren.‹ [Quelle]

zum ARDA

Sehr wohl ist uns bewusst, dass die Mischung der Marken von Porsche SE nicht gewünscht ist. Speziell die aktuelle Situation bei Volkswagen bietet allerdings die Chance zu einem Umdenken hin zur Transparenz – wo doch sowieso nur Zusammenhänge kaschiert werden, die mittlerweile jedem bekannt sind.